Franz Esser

 

Die Corona-Politik hat das Leben vieler Kleinkünstler durcheinandergebracht, sodass so mancher von ihnen sich in den letzten Jahren neu erfinden musste. Franz Esser zählt sicherlich dazu. Vor Corona trat der Musiker, Schauspieler und Kabarettist dreißig Jahre lang mit unterschiedlichen Ensembles auf, um das Publikum zu unterhalten. Das ging lange Zeit gut, bis die Maßnahmen kamen und die Ensembles aufgrund unterschiedlicher Meinung zur Corona-Politik auseinanderbrachen. Esser sah sie sehr kritisch, stieß sich an den vielen Widersprüchen und den unmenschlichen Zwangsverordnungen von oben. Ihm mißfiel aber auch die gesellschaftliche Entwicklung in Folge der Corona-Politik, mit der autoritärer Regierungsstil, Denunziantentum und Konformitätsdruck wieder salonfähig wurden.
Mit dem Ende der Maßnahmen setzten Kriegstreiberei und Klima-Hysterie ein und vertieften die Gräben durch die Gesellschaft ins bis dato Unvorstellbare.
Was in den letzten vier Jahren geschah, brachte Esser zum Nachdenken, weshalb er sich erst einmal eine künstlerische Pause gönnte. Die scheint nun vorbei zu sein. Er habe sich „aus der Lethargie herausgeholt“ und die Geschehnisse nicht nur in einem Solo-Programm verarbeitet, sondern in vielen kurzen musikkabarettistischen Kurzvideos. Zu finden sind sie in seinem eigenen YouTube-Kanal, den Esser kontinuierlich füttert. Wer sich die Clips anschaut, merkt sofort, dass der Künstler politischer geworden ist. 
Das läßt sich auch ab sofort wieder live bestaunen.




© Eugen Zentner